Liebe Freundinnen und Freunde der EAB,
in 27 national organisierten Wahlen wählen die Bürgerinnen und Bürger der EU Anfang Juni ein neues Europaparlament. In Deutschland sind erstmals Menschen ab 16 Jahren zur Wahl aufgerufen. Sie und alle, die bei den letzten Europawahlen noch unter 18 und damit zu jung zur Stimmabgabe waren, stehen als Erstwählerinnen und -wähler im Fokus zentraler Projekte der EAB in diesen Wochen. Nur noch bis zum 28. Januar können sich beispielsweise junge Menschen für Workshops zur Gestaltung von Kampagnen und Aktionen zur Europawahl bei uns bewerben. (Hier geht's zu den Infos) Damit möchten wir einen Beitrag für mehr und für bessere Beteiligung leisten. Denn Wahlen verpassen war noch nie leichtsinniger! Denn eines gilt nicht mehr: die Ausrede, dass wir es vorher nicht gewusst hätten.
Hätten wir das nur vorher gewusst! Fundierte Fakten finden, Meinungen mit anderen austauschen und zur Wahl gehen. Dies möchten wir und unsere Partner leichter machen. Denn wohin fehlende Fakten, mangelhafte Infos und destruktive Absichten führen, wissen heute die Briten. Höhere Preise, schmutzigere Strände, leerere Regale, schlechterer Wein - der Brexit ist heute der Bregret (Frankfurter Rundschau). Lassen Sie uns den smarten Weg gehen: Die Alternative für eine nicht perfekte EU von heute kann nur eine bessere EU von morgen sein. Und die braucht unsere Stimmen. Mit zahlreichen Veranstaltungen, Informationen und Vernetzungsmöglichkeiten stehen wir Ihnen dabei zur Seite.
Hätten wir das nur vorher gewusst! Dass die Menschen in Deutschland es besser wissen, zeigen nicht nur die Demonstrationen von Hunderttausenden in den Großstädten. Bei der Trauerfeier für den verstorbenen Franz Beckenbauer machte Uli Hoeneß deutlich, dass der Stolz auf das weltoffene und freundliche Deutschland der WM 2006 auch bei der EM 2024 gebraucht wird. Und vor 50.000 Menschen im Stadion und vier Millionen am Fernseher betonte Hoeneß, dass die AfD dabei keinen Platz habe (zur Rede).
Hätten wir das nur vorher gewusst! Am 27. Januar denken wir an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee im Jahr 1945. Vom industrieartig organisierten Massenmord an den Juden wussten spätestens im Januar 1942 Ministerien und Behörden im Deutschen Reich. Eine Konferenz in einer Villa am Wannsee hatte den Planern und Machern des Wahnsinns Raum gegeben. Die Wannseekonferenz stand nicht am Anfang des Holocaust. Schon in den Jahren zuvor waren niemandem Pogrome, Vernichtungsandrohungen und Hass verborgen geblieben. Weil wir die Geschichte kennen, wissen wir, was zu tun ist. Das Grundgesetz, die Europäische Union, die Bundeswehr und alle, die sich für ein sicheres und faires Leben einsetzen und auf die wir stolz sein können, brauchen jetzt unsere Unterstützung.
Herzliche Grüße Ihr Christian Johann
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