Newsletter EAB | 04.06.2025

Liebe Freundinnen und Freunde der EAB,

haben Sie die Nachrichten vom vergangenen Wochenende verfolgt? Spanien und Portugal wurden von einem Stromausfall historischen Ausmaßes getroffen – ein Ereignis, wie es in Europa nur höchst selten vorkommt​ (Link). Binnen Sekunden brach in weiten Teilen der Iberischen Halbinsel die Stromversorgung zusammen, Züge blieben stehen, Verkehrsampeln fielen aus, selbst Flughäfen und Krankenhäuser mussten in den Notbetrieb wechseln. Die Regierungen in Madrid und Lissabon reagierten umgehend mit Krisensitzungen und Notfallmaßnahmen, denn Stromausfälle dieser Größenordnung sind in Europa äußerst selten. Zum Vergleich: Zuletzt traf im Jahr 2003 ein Blackout eine gesamte europäische Nation – damals Italien​. Dieses aktuelle Ereignis führt uns eindrücklich vor Augen, wie verletzlich unsere moderne Gesellschaft ist, wenn etwas so Selbstverständliches wie Elektrizität plötzlich fehlt.

Doch anstatt in Alarmismus zu verfallen, sollten wir aus solchen Vorfällen Lehren ziehen. Der Blackout mag ein extremer Ausnahmefall sein, aber er ist eben auch ein Weckruf, sich besser auf Krisen vorzubereiten. Aufklärung, Resilienz und Kooperation – das sind für uns die Schlüsselwörter. Durch sachliche Information und Bildung können wir Bürgerinnen und Bürger sensibilisieren, ohne Panik zu schüren. Durch den gezielten Ausbau von Resilienz – sei es bei kritischen Infrastrukturen oder in unseren Gemeinden – stärken wir unsere Fähigkeit, Krisen auszuhalten und zu bewältigen. Und vor allem durch Zusammenarbeit, über Sektoren- und Landesgrenzen hinweg, können wir effektiver Vorsorge treffen. Gerade bei einem grenzüberschreitenden Phänomen wie dem Stromnetz muss klar sein: Keine Region steht allein, und europäische Solidarität ist keine Floskel, sondern im Ernstfall lebenswichtig.

In diesem Geist der vorbereiteten Kooperation möchte ich Sie auf eine Veranstaltung der Europäischen Akademie Berlin aufmerksam machen: Am 3. Juni 2025 laden wir Sie herzlich zu einer Podiumsdiskussion gemeinsam mit und in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Berlin ein. Das Thema könnte aktueller kaum sein – es geht um Zivil- und Katastrophenschutz: Wie können wir in Deutschland und Europa besser zusammenarbeiten, um unsere Bevölkerung zu schützen? Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Praxis werden aktuelle Herausforderungen und Best Practices des Zivilschutzes diskutieren, mit besonderem Fokus auf die europäische Zusammenarbeit (Link). Ich würde mich freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen, um gemeinsam über Lösungen nachzudenken.

Diese Podiumsdiskussion ist Teil unseres grundsätzlichen Ansatzes an der EAB. Unser Ziel ist es, Weltpolitik verständlich zu machen und Räume für Austausch zu schaffen – gerade auch bei schwierigen Themen. Sicherheit, Demokratie oder internationale Verantwortung: Solche Begriffe wirken oft abstrakt oder komplex. Wir möchten sie greifbar machen, ohne die Dinge zu vereinfachen. Mir persönlich ist es ein großes Anliegen, dass wir auch kontroverse oder komplizierte Fragen offen ansprechen, sachlich informieren und verschiedene Perspektiven zusammenbringen. 

Ein Beispiel dafür konnten wir erst vor wenigen Tagen erleben. Unter dem Motto „Brücken bauen in stürmischen Zeiten: Die Rolle von Jugend, Dialog und zivilgesellschaftlichem Austausch“​ kamen wir in Ungarn ins Gespräch. Wir haben offen und auf Augenhöhe über Themen diskutiert, die unsere Länder und Europa betreffen. Dabei zeigte sich: Selbst wenn die Zeiten stürmisch sind, können Dialog und gegenseitiges Verständnis Brücken bauen. Solche Erfahrungen stimmen mich zuversichtlich. Sie zeigen, dass wir durch Austausch Vertrauen schaffen und gemeinsam Lösungen finden können – auch über nationale oder politische Unterschiede hinweg (Link).

Lassen Sie uns also trotz mancher Herausforderungen optimistisch in die Zukunft blicken. Jede Krise – so unangenehm sie ist – hält uns auch vor Augen, was wir gemeinsam erreichen können, wenn wir vorausschauend handeln und zusammenhalten. Die Europäische Akademie Berlin wird auch weiterhin ihren Beitrag leisten, indem wir Wissen vermitteln, Debatten anstoßen und Partnerschaften fördern.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen hoffnungsvollen Start in den Mai. Genießen Sie den 1. Mai, der ja traditionell für Solidarität und Gemeinschaft steht, und tanken Sie ein wenig Zuversicht für die kommenden Aufgaben.

Herzliche Grüße aus der Europäischen,
Ihr
Christian Johann

PS: Für Ihr Feedback zum EAB Newsletter danken wir Ihnen ebenfalls. Senden Sie es bitte an Herrn Zhengyang Ji.

+++ Bilaterale Dialoge: EAB organisiert weiteres Austauschformat +++ deutsch-polnischer Austausch: Young Professionals im Fokus +++ Berlins Partnerstädte: Dezember 2025 +++ 

Am 30. April hatten Manuel Knapp und Christian Johann die große Ehre den Botschafter Spaniens, S.E. Pascual Navarro, zu besuchen. Gemeinsam mit dem Botschafter diskutierten die beiden EAB-Vertreter den Blackout des Wochenendes und die Perspektiven der neuen Bundesregierung.
Unser Dank gilt der Spanischen Botschaft für die Gastfreundschaft und die immer produktive Kooperation!

Youth4Peace zu Gast in Madrid

Vom 23. - 26. April 2025 fand die 8. internationale Jugendkonferenz des Projekts Youth4Peace statt. Das Thema "Europe as Global Power" wurde intensiv und hochaktuell diskutiert und bearbeitet. Mit dabei: Hochranginge Speaker:innen aus Politik (u.a. Abgeordnete des Europäischen Parlaments und ein Vertreter der NATO) und Wissenschaft sowie viele motivierte junge Teilnehmende aus ganz Europa.

Einige Highlights und Eindrücke aus dem Programm, haben wir hier für Sie zusammengestellt

FSJ – Digital Management bei der EAB

Die Europäische Akademie Berlin sucht ab August/September 2025 eine oder einen engagierte:n Freiwillige:n für ein
Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Digital Management.

Bewerbung
Bitte senden Sie Ihre Unterlagen an Frau Grothe
Mehr Informationen

FSJ Haustechnik

Die EAB sucht ab August/September 2025 eine:n engagierte:n Freiwillige:n für ein
Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Haustechnik.

Bewerbung
Bitte senden Sie Ihre Unterlagen an Frau Grothe
Mehr Informationen

Zivilschutz stärken: Nationale und EU-Perspektiven im Dialog

Wie lässt sich Bevölkerungsschutz in Deutschland und Europa wirksam organisieren? Welche Rolle spielt die EU? Und wie können nationale und internationale Akteure besser zusammenarbeiten?

Am 3. Juni 2025 lädt die EAB gemeinsam mit der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund zur Diskussion über aktuelle Herausforderungen des Zivil- und Katastrophenschutzes ein. 

Termin: 3.6.25 | 18-20:30h
Ort:
Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund, Luisenstraße 18, 10117 Berlin

Mit dabei:
Dr. Tamara Zieschang, Innenministerin Sachsen-Anhalt
Leon Eckert, MdB, Vorsitzender des DKKV
Hanna Jahns, Europäische Kommission, DG ECHO (tbc)
Jakub Wawrzyniak, Gesandter-Botschaftsrat von Polen
Moderation: Dr. Christian Johann

Impuls: Europas Geschäft mit dem Plastikmüll – Verantwortung oder Müllkolonialismus?

Zum Artikel

Millionen Tonnen Plastikabfall aus der EU landen jährlich in Ländern wie der Türkei, Malaysia oder Indien – mit dramatischen Folgen für Mensch und Umwelt. Der neue Beitrag beleuchtet, wie schwache Kontrollen, Greenwashing und globale Ungleichheiten den europäischen Müllhandel prägen.

Philip Gaude und Victoria Jensen analysieren die Rolle der EU in der globalen Abfallwirtschaft. Der Artikel zeigt auf, warum neue Exportverbote allein nicht ausreichen – und wie eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft wirklich gelingen kann.

Dieser Beitrag ist im Rahmen des Projekts Newsroom Europe 2025 entstanden - ein Projekt der EAB mit freundlicher Unterstützung der Europäischen Union (CERV).

Brücken bauen in Europa – Die EAB als Ort des Dialogs und der politischen Bildung

Bei einer Veranstaltung des Deutsch-Ungarischen Instituts für Europäische Zusammenarbeit am Mathias Corvinus Collegium (MCC) in Budapest stellte Dr. Christian Johann die Rolle der EAB als Plattform für politischen Dialog, grenzüberschreitenden Austausch und vertrauensbildende Bildungsarbeit in den Mittelpunkt.

Unter dem Titel „Brücken bauen in stürmischen Zeiten“ reflektierte Johann zentrale Herausforderungen für Europa – von geopolitischen Spannungen über Vertrauensverlust bis hin zur Polarisierung innerhalb der Gesellschaften. Gerade in einer Zeit wachsender Unsicherheit brauche es Räume, in denen Menschen miteinander ins Gespräch kommen und politische Teilhabe erlebbar wird. 

Klimaschutz nebenan: Jetzt kreative Ideen einreichen!

Wie kann Klimaschutz im Alltag gelingen? Am besten gemeinsam – direkt vor der eigenen Haustür! Die nebenan.de Stiftung ruft auch 2025 wieder zum bundesweiten Ideenwettbewerb „Klimaschutz nebenan“ auf. Gesucht werden alltagsnahe, kreative und gemeinschaftliche Ideen, die zeigen, wie Umweltschutz in der Nachbarschaft wirksam werden kann.

Ob Tauschbox, Lastenrad-Aktion oder Reparatur-Treff – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Die besten Ideen werden mit bis zu 2.000 € gefördert.

Bewerbungsschluss: 27. Juni 2025

rbb24 Inforadio+EAB: Erinnerungskultur in Europa – der 8. Mai als Tag der Befreiung

Gibt es 80 Jahre nach Kriegsende eine gemeinsame europäische Erinnerungskultur? In Kooperation mit rbb24 Inforadio diskutierten vier Gäste aus Wissenschaft, Politik und Kultur über Deutungen des 8. Mai – zwischen Befreiung, Neuanfang und Widerspruch.

Mit Adriana Altaras, Hélène Camarade, Markus Meckel, Claudia Weber
Moderation: Harald Asel

Diese Sendung entstand im Rahmen der EAB-Reihe Frequenz Europa in Kooperation mit rbb24 Inforadio.

Urlaub schon eingereicht? Nehmen Sie sich jetzt vor, was Neues zu lernen und spannende Menschen und Orte kennen zu lernen! Melden Sie sich für unsere drei zentralen Wochenseminare dieses Jahres an!

Ort: Europäische Akademie Berlin, Bismarckallee 46/48, 14193 Berlin
Moderation: Heinrich Warneke, VHS Landkreis Diepholz

September: Über 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland - völlig normal?

Wie leben Jüdinnen und Juden heute in Deutschland? Welche Rolle spielt die Erinnerungskultur an den Holocaust und wie können wir religiös motivierte Ausgrenzung überwinden?

8.9.–12.9.2025

Jetzt anmelden und mitgestalten!
Dezember: 35 Jahre Wiedervereinigung

Drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall stellt sich die Frage: Warum verlaufen die Integration von Ost und West und das Zusammenwachsen Europas so schleppend? 

8.–12.12.2025

Jetzt anmelden und dabei sein!
Ist Europa ein Netzwerk? Leiten Sie diese Mail weiter.
Empfehlen Sie anderen den
Blick auf unsere Arbeit und auf die
Aktivitäten unserer Netzwerke
Wir möchten Sie besser kennenlernen.
Klicken Sie hier um Ihre Newsletter-Einstellungen zu individualisieren.
Facebook Firmenname Instagram Nutzername Youtube Kanal LinkedIn Firmenname

Die Europäische Akademie Berlin bedankt sich bei ihren Förderern!
Das Land Berlin fördert die Arbeit der EAB durch eine institutionelle Förderung. Die Europäische Union unterstützt ihre Arbeit als Rahmenpartnerin im Programm Citizens, Equality, Rights and Values.