Liebe Freundinnen und Freunde der EAB,
in wenigen Tagen findet in Polen die Stichwahl um das Präsidentenamt statt. Die erste Runde am 18. Mai brachte kein eindeutiges Ergebnis, nun stehen sich am 1. Juni der proeuropäische Rafał Trzaskowski und der konservative Karol Nawrocki in einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegenüber. Es geht dabei um die Zukunft des Landes – und in gewissem Sinne auch um die Ausrichtung Europas. Wir bei der EAB betrachten diese Situation mit Zuversicht und Tatendrang: Für uns sind informierte Debatten und partnerschaftliche Zusammenarbeit wichtige Bausteine, um die europäische Zukunft gemeinsam zu gestalten. Dieses Gefühl des Aufbruchs nehmen wir mit in die kommenden Wochen.
Parallel und passen zu den Entwicklungen in Warschau rückt das deutsch-polnische Miteinander weiter in den Mittelpunkt. Beim bevorstehenden Deutsch-Polnischen Forum in Berlin (4.–5. Juni) wird die EAB ihre Rolle als Brückenbauerin unterstreichen. Als Kooperationspartner dieses Forums bringen wir zusammen mit der polnischen Robert Schuman-Stiftung aktiv unsere Erfahrungen ein und fördern den Austausch gerade unter jungen Menschen auf beiden Seiten der Grenze. So entwickeln wir zusammen mit zahlreichen Partnern ein Programm, das Nachwuchskräften aus Deutschland und Polen berufliche, akademische und vor allem inspirierende Perspektiven und Netzwerke aufzeigen und erschließen soll. Solche Begegnungen zwischen jungen Talenten beider Länder sind ein lebendiges Beispiel dafür, wie Europa "von unten" zusammenwächst.
Unsere Nahost-Talks gehen in die nächste Runde. Mit diesem Format reagieren wir auf die Krise im Nahen Osten: Am 12. Juni 2025 diskutieren hochkarätige Fachleute wie Prof. Michael Barenboim und die Friedenspädagogin Sumaya Farhat-Naser (zugeschaltet aus Ramallah) die humanitären und politischen Herausforderungen des Gaza-Konflikts. Wir bieten damit in Berlin ein Forum für differenzierte Gespräche über Themen wie Menschenrechte, Sicherheit und Frieden – angesichts globaler Spannungen bewusst von europäischer Seite. Solche Debatten zeigen, dass Europa die Kraft zum kritischen Austausch und zu solidarischen Lösungen bewahrt.
Auch beim Bevölkerungsschutz denken wir grenzüberschreitend: Am 3. Juni lädt die EAB zur Podiumsdiskussion in Berlin (in der Landesvertretung von Sachsen-Anhalt) ein. Gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Zivilschutz prüfen wir, wie Bund, Länder und EU im Katastrophen- und Krisenfall noch enger zusammenarbeiten können. Angesichts zunehmender Naturkatastrophen und Sicherheitsbedrohungen ist dieser Austausch wichtiger denn je: Er zeigt, wie sehr wir heute auf Solidarität und gemeinsames Krisenmanagement angewiesen sind. Perspektiven kommen aus Polen und Finnland sowie von unseren Gastgebern aus Sachsen-Anhalt.
All diese Veranstaltungen sind Antworten auf aktuelle Herausforderungen und zugleich Beispiele für europäische Diskurs- und Resilienzfähigkeit. Sie machen deutlich, dass wir die Zukunft nicht isoliert, sondern nur gemeinsam in Angriff nehmen können. Offenheit im Dialog, Austausch von Wissen und verlässliche Partnerschaften – gerade auch mit jungen Menschen – sind dabei die Schlüssel zum Erfolg. Mit Optimismus blicken wir in die nächsten Wochen und freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen an einem starken und solidarischen Europa zu arbeiten.
Herzliche Grüße Ihr Christian Johann
PS: Für Ihr Feedback zum EAB Newsletter danken wir Ihnen ebenfalls. Senden Sie es bitte an Herrn Ji.
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